wurzelbehandelte und tote Zähne

Die Bedeutung wurzelbehandelter
und toter Zähne für den Organismus

ganzheitliche Zahnheilkunde Dr. Heike Kretschmar - zerfallende Eiweißprodukte
Die durch zerfal­lende Eiweiß­pro­dukte entste­hende dunkle Verfär­bung ist für wurzel­tote Zähne typisch

Karies ist eine Infek­ti­ons­krank­heit mit verschie­de­nen den Zahn schä­di­gen­den Bakte­rien, die Spei­se­reste verstoff­wech­seln, wobei als Stoff­wech­sel­pro­dukt Säure entsteht. Diese Säure säuert den Zahn an und dieser entkalkt. Säure und einge­wan­derte Bakte­rien schä­di­gen den Zahn­nerv. Die Summa­tion aller Reize und Einflüsse auf den Zahn ist entschei­dend dafür, ob es zu irrever­si­blen Schä­den der Pulpa kommt und ob der Zahn mit oder ohne Schmerz­be­tei­li­gung abstirbt.

Ist ein Zahn­nerv (Pulpa) abge­stor­ben, zerfal­len in ihm enthal­te­nes Nerv­ge­webe, Lymph­ge­webe sowie kleinste Arte­rien und Venen. So entste­hende Eiweiß­zer­falls­pro­dukte und aus diesen poten­ti­ell immu­no­gene Stoffe wie Mercap­tane, Thio­äther u.a., die — wie lang­jäh­rige Forschungs­er­geb­nisse fest­stell­ten — hoch toxi­scher Natur sind.

Es sind Schwefel-Wasserstoffverbindungen, die in der Lage sind, wich­tige Enzyme zu hemmen. Methyl-Mercaptan ist ein Haupt­fak­tor, der das wich­tige Enzym Alkalin-Phosphatase zerstört. Nach Mittei­lung der Ameri­can Cancer Society soll gerade die Hemmung dieses Enzyms Voraus­set­zung für die Entste­hung bösar­ti­ger Tumore sein. Methyl-Mercaptan finden wir in wurzel­ge­füll­ten und pulpa­to­ten Zähnen, in para­don­ta­len Taschen und bei chro­nisch entzünd­li­chen Prozes­sen im Kiefer.

Die Enzym­hem­mung wirkt sich auch im Bereich der Mito­chon­drien aus, diese Kraft­werke unse­rer Zelle, die ATP herstel­len. Ohne ATP würde kein Leben und kein Stoff­wech­sel­pro­zess möglich sein. Eine vermin­derte ATP-Bereitstellung zeigt sich in allge­mei­ner Schwä­che, chro­ni­scher Müdig­keit, Depression.

An die oben benann­ten Schwefel-Wasserstoff-Verbindungen aus dem Stoff­wech­sel von Bakte­rien, die ohne Sauer­stoff leben, lagert sich auch gern Queck­sil­ber an. Die Folge ist die Entste­hung von Methyl-Quecksilber, was einen extrem gifti­gen Komplex darstellt.

Wich­tig zu erken­nen: ist erst einmal ein Enzym blockiert, steht dieses nicht mehr für die Bindung von lebens­wich­ti­gen Substra­ten zur Verfügung.

Die Pulpa gleicht am ehes­ten einem umge­kehr­ten Baum, wobei die Wurzeln das umfang­rei­che Kanal­sys­tem des Zahnes beschrei­ben. Vom Haupt­ka­nal geht ein weit verzweig­tes Seiten­ka­nal­sys­tem aus. Viele Seiten­ka­näle können bei einer Wurzel­be­hand­lung trotz hoch­bieg­sa­mer Nickel-Titan-Instrumente und Laser­licht­the­ra­pie nicht voll­stän­dig erreicht werden.

Die moderne Endodon­tie (Wurzel­ka­nal­be­hand­lung), auch wenn perfekt ausge­führt, verhin­dert nicht die Stör­feld­wir­kung, die von einem pulpa­to­ten Zahn ausgeht, da auch hier — trotz erheb­li­cher Fort­schritte in den letz­ten Jahren — Eiweiß­zer­falls­pro­dukte, in den Millio­nen kleins­ten und feins­ten Seiten­ka­nä­len nur mini­miert, aber nicht voll­stän­dig besei­tigt werden können.

Mercap­tane, Thio­äther u.a. treten an der Wurzel­spitze und zirku­lär um den Zahn herum aus und führen zu einem dras­ti­schen pH-Wert-Abfall. Das begüns­tigt neben Toxi­nen auch eine massive Entwick­lung weite­rer Keime.

Der gesamte Körper reagiert auf eine solche über­for­dernde Situa­tion, indem er den erkrank­ten Bereich durch Bildung eines Granu­loms abzu­kap­seln versucht. Das damit entstan­dene Zahn­stör­feld zeigt oft weit entfernt im Körper seine Wirkung in Krank­heits­sym­ptom. Dieses Symptom wird dann oft isoliert behan­delt, ohne die Bezie­hung zu seiner wirk­li­chen Entste­hung herzustellen.

ganzheitliche Zahnheilkunde Dr. Heike Kretschmar - Toter Zahn mit Granulom
Toter Zahn mit Granulom

Von einem Stör­herd ausge­hende Störun­gen können über das Mesen­chym (Binde­ge­webe), entlang des Meri­di­ans (Akupunk­tur­me­ri­dian) oder direkt an ein Organ vermit­telt werden, welches bereits durch eine Vorbe­las­tung geschwächt ist.

Da Rönt­gen­bil­der nur sehr bedingt eine Aussage darüber tref­fen können, ob von einem Zahn toxi­sche Stoffe und/oder bakte­ri­elle Belas­tun­gen durch anae­robe Bakte­rien ausge­hen, müssen über ergän­zende Test­me­tho­den Diagno­sen gestellt werden, ob es sinn­voll ist, Zähne zu erhal­ten, wenn diese für den Orga­nis­mus keine Gefahr darstel­len, und auch als Entschei­dungs­hilfe, ob ein wurzel­be­han­del­ter Zahn über­kront oder lieber gezo­gen werden sollte.

Alle zur Verfü­gung stehen­den Tests und Unter­su­chungs­me­tho­den werden weder von priva­ten noch gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen getra­gen und sind daher privat durch Pati­en­ten zu bezahlen.

Störherd — Störfeld

Zur Aufrecht­erhal­tung seiner inne­ren Ordnung besitzt jeder Orga­nis­mus Regu­la­ti­ons­sys­teme. Schäd­li­che Reize, die lang­an­hal­tend eine innere Ordnung belas­ten, werden als Stör­fel­der oder Stör­herde bezeichnet.

Stör­feld­erkran­kun­gen sind Erkran­kun­gen, deren Ursa­che nicht am Ort der Erschei­nung / Erkran­kung entste­hen, sondern häufig in weit davon entfern­ten unauf­fäl­li­gen und schmerz­freien Berei­chen. Von dort aus können sie Erkran­kungs­ge­sche­hen über Jahre unterhalten.

Das Organ oder der Körper­be­reich des Erschei­nens der Erkran­kung stellt nur den Bereich im Körper dar, der die Kompen­sa­ti­ons­leis­tung nicht mehr erbrin­gen konnte und häufig in einem chro­ni­schen Erkran­kungs­bild mündet.

Chro­ni­sche Erkran­kun­gen entste­hen lang­sam, ihre Ursa­chen sind verdeckt und die Ursa­chen­fin­dung setzt ein über­ge­ord­ne­tes Verständ­nis von Stör­fel­dern, Meri­di­an­sys­te­men und embryo­na­lem Entste­hen voraus.

Chro­ni­sche Erkran­kun­gen sind letzt­end­lich Ergeb­nis eines Summa­ti­ons­ef­fek­tes von den Körper schä­di­gen­den und nicht mehr zu verar­bei­ten­den Einflüs­sen, die von ihm eben nicht mehr kompen­siert werden können.

Erst wenn es dem Thera­peu­ten gelingt, Ursa­chen, die das Fass zum Über­lau­fen brin­gen, schritt­weise zu behe­ben, kann die Wieder­her­stel­lung von Gesund­heit eintreten.

ganzheitliche Zahnheilkunde Dr. Heike Kretschmar - Wiederherstellung von Gesundheit

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